Virtuelle Kreditkarte: Sicher im Netz bezahlen
Im Internet wird am liebsten mit der Kreditkarte gezahlt. Dafür benötigst du jedoch kein Plastikgeld. Denn eine virtuelle Kreditkarte lässt sich genauso wie eine herkömmliche Karte auf Guthabenbasis nutzen. Hier erfährst du alles über die virtuellen Helfer und ob sich es lohnt, diese Online-Kreditkarte zu beantragen.
Virtuelle Kreditkarten Vergleich: 2 Online-Kreditkarten im Überblick (10/2024)
Anbieter | Kosten & Gebühren | Besonderheiten & Eigenschaften |
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JCB CardDuo | Ausgabegebühr: 36 € Jahresgebühr: 0 € Monatsgebühr: 8,99 € Sonstige Preise Überweisung (15 frei im Monat): 0,60 € Lastschriftabbuchung: 0,60 € Einrichtung eines gewerblichen Kontos: 15 € Fremdwährungseinsatz: 3,99 % Bargeld abheben: 5 € | Mit JCB CardDuo bekommst du alles auf einen Streich: Girokonto, EC-Karte und virtuelle Kreditkarte. Das alles funktioniert ohne SCHUFA-Auskunft, hat aber seinen Preis. Zu der Aktivierungsgebühr von 36 € kommen 8,99 € Gebühren im Monat. Das lohnt sich nur dann, wenn du eine schlechte SCHUFA hast und alles aus einer Hand brauchst. Vorteile: + Girokonto, EC-Karte plus virtuelle Kreditkarte + Alles ohne SCHUFA Nachteile: – Hohe Gebühren Fazit: Diese Kombination kannst du bei schlechter SCHUFA wählen, da die Konditionen deutlich besser als bei einem Basiskonto sind. |
DKB | Eine Online Kreditkarte bietet die DKB nicht an, doch wenn du nach einer kostenlosen Plastikkarte suchst, findest du hier eine von Visa. | |
Paypal | Paypal ist dabei, eine Mastercard zu entwickeln, die von Onlineshoppern ausschließlich digital genutzt wird. | |
Deutsche Bank | Die Deutsche Bank bietet für alle Apple Nutzer Apple Pay an- dabei handelt es sich um eine App für das iPhone, in die eine kostenlose Mastercard Prepaid integriert ist. Für Apple-Nutzer sicher ein interessantes Feature. | |
Sparkasse | Die Sparkasse bietet eine Prepaid Kreditkarte an, jedoch aktuell noch keine Online Kreditkarte. |
Inhaltsverzeichnis: Virtuelle Kreditkarte
Was ist eine virtuelle Kreditkarte?
Die virtuelle Kreditkarte wurde zu Zahlungszwecken im Internet entwickelt. Virtuell deshalb, weil diese Karte nicht als Plastikkarte ausgegeben wird, sondern nach dem Beantragen lediglich eine Kreditkartennummer ausgegeben wird. Um Einblick in die Transaktionen zu erhalten, ist ein Login in eine Weboberfläche notwendig.
Eine Online-Kreditkarte ist ein reines Zahlungsmittel, das keine Kreditfunktion besitzt. Das System funktioniert auf Guthabenbasis. Du kannst nur so viel bezahlen, wie du vorher auf die Karte geladen hast. Die Internet-Kreditkarte wird vor allem bei Online-Shoppern immer beliebter, da sie einerseits durch das Aufladesystem jederzeit volle Kostenkontrolle ermöglicht und nicht verloren oder gestohlen werden kann.
Es gibt Anbieter, die eine virtuelle Kreditkarte zusammen mit einer regulären Plastikkarte anbieten, die im Alltag als normale Prepaid Kreditkarte eingesetzt werden kann. Andere geben eine Karte ohne Magnetstreifen aus, die lediglich als Erinnerungshilfe für die Kreditkartendaten genutzt wird und nicht in einem Geschäft benutzt werden kann.
Die virtuelle Kreditkarte besteht aus:
- Kartennummer
- Gültigkeitsdatum
- CVV-Sicherheitscode
- Name des Karteninhabers
und verfügt damit über alle relevanten Daten der „echten“ Kreditkarte.
Wie funktioniert eine virtuelle Kreditkarte?
Bei einer virtuellen Kreditkarte handelt es sich um eine Variante der Prepaid Kreditkarte. Vor der Nutzung muss die Karte immer erst aufgeladen werden. Ist das Guthaben gebucht, kann die Karte zum Shoppen im Internet eingesetzt werden.
Die Aufladung ist je nach Kartentyp via
- Überweisung
- Lastschrift
- Bareinzahlung in Geschäften
- Sofortüberweisung
- diverse Zahlungsdienstleister
- Handyrechnung
möglich.
Unseren Erfahrungen nach existiert aktuell keine Online-Kreditkarte, die via Paypal aufgeladen werden kann.
Nach dem Erstellen der virtuellen Kreditkarte erhältst du einen Benutzernamen, legst ein Passwort an und kannst sämtliche Transaktionen online im Blick behalten.
Für wen ist eine virtuelle Kreditkarte geeignet?
Da die virtuelle Kreditkarte nach dem Prepaid-Prinzip funktioniert, wird keine Bonitätsprüfung durchgeführt. Das bedeutet, die Online-Kreditkarte wird, ohne SCHUFA vergeben und auch ein Gehaltsnachweis ist nicht notwendig.
Wenn du noch Schüler oder Student bist, gerade keinen Job hast oder nur wenig verdienst, brauchst du nicht befürchten, dass dein Antrag abgelehnt wird. Auch Negativmerkmale in der SCHUFA sind kein Hinderungsgrund.
Anvisierte Zielgruppe der virtuellen Kreditkarte sind Menschen aller Altersgruppen, die gerne im Internet kaufen und lieber digital als mit Bankeinzug oder per Nachnahme bezahlen.
Ist eine virtuelle Kreditkarte sofort einsetzbar?
Das Antragsverfahren der virtuellen Kreditkarte ist schnell und unkompliziert. Da der Versandweg entfällt, ist die Karte sofort verfügbar.
Wenn du dieses Modell Kreditkarte beantragen willst, musst du dich zunächst bei einem Anbieter registrieren. Das Verfahren unterscheidet sich geringfügig bei den einzelnen Finanzdienstleistern, doch in den meisten Fällen legst du zunächst Benutzername und Passwort fest. Mit diesen Daten kannst du dein Kartenkonto einrichten und verwalten. Ist der Registrierungsvorgang erfolgreich abgeschlossen, werden dir die Kartendaten direkt per E-Mail zugesendet. Freischalten kannst du die virtuelle Prepaid Kreditkarte mit einem Code, den du ebenfalls per E-Mail oder alternativ SMS erhältst. Sofort einsetzen kannst du die Karte dann noch nicht. Denn zunächst muss Guthaben aufgeladen werden.
Was den Aufladebetrag angeht, besteht ein großer Spielraum bei den einzelnen Anbietern. Manche limitieren die Summe auf 100 EUR und fragen bei höheren Beträgen aufgrund des Geldwäschegesetzes nach einer Legitimationsprüfung. Das wird größtenteils per Postident-Verfahren in einer Postfiliale durchgeführt. Bis zur vollständigen Freischaltung kann es dann eine Woche dauern.
Kann ich eine virtuelle Kreditkarte kostenlos erstellen?
Das kommt darauf an. Wenn du dich für eine weitestgehend anonyme Prepaid Kreditkarte von der Tankstelle entscheidest, fallen zunächst einmal Gebühren an. Andere Anbieter werben damit, die Online-Kreditkarte kostenlos zu erstellen. Das ist korrekt, bedeutet jedoch nicht, dass im weiteren Verlauf die Karte gratis ist.
Was kostet eine virtuelle Kreditkarte?
Bei allen Online-Prepaid-Kreditkarten fallen auf die ein oder andere Art Gebühren an. Auch wenn die Ausstellung der Karte oft kostenlos ist, solltest du bei der Auswahl unbedingt auf versteckte Kosten achten. So gibt es Finanzdienstleister, die dir keine Jahresgebühr berechnen, aber sich das Aufladen mit etlichen Euro bezahlen lassen. Das kommt im Vergleich teurer für dich als eine virtuelle Kreditkarte mit Jahresgebühr, wenn du regelmäßig die Karte auflädst. Denn hier entfällt oft die Ladegebühr.
Auf diese Kosten musst du achten:
- Aufladung: Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Guthaben auf die aufladbare Kreditkarte zu bringen. Vor allem die Bareinzahlung wird teuer, hier können Gebühren in Höhe von fünf Euro entstehen. Andere berechnen nichts.
- Jahresgebühr: Es gibt Anbieter, die geben die Online-Kreditkarte kostenlos aus, bei anderen werden Jahresgebühren von bis zu 10 EUR berechnet. Diese Gebühr wird unabhängig von der Nutzungsintensität erhoben.
- Bargeldabhebungen: Dieser Punkt betrifft dich nur, wenn du zusätzlich zur Online Prepaid Kreditkarte noch eine Plastikkarte mit Magnetstreifen erhalten hast. Hebst du damit am Geldautomaten ab, kann es sowohl im Inland als auch im Ausland teuer werden. Kommen solche Transaktionen häufig vor, ist es sinnvoller, auf eine normale Prepaid Kreditkarte zu setzen.
- Freischaltung: Setzt du die Karte nur sporadisch ein, wird sie von manchen Anbietern nach einem gewissen Zeitraum gesperrt. Die erneute Aktivierung ist kostenpflichtig. Manche berechnen auch eine Inaktivitätsgebühr.
Was kann ich mit der virtuellen Kreditkarte bezahlen und was nicht?
Mit der Internet Prepaid Karte kannst du sämtliche Einkäufe im Netz, Gebühren für Onlinecasinos, Downloads oder Streaming-Dienste bezahlen.
Hast du ein NFC-fähiges Smartphone, ist in einigen Geschäften damit kontaktloses Bezahlen möglich. Diese Technologie ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz jedoch noch nicht sonderlich populär.
Virtuelle Kreditkarte – bin ich damit anonym?
Jein. Lädst du maximal 100 EUR auf die Karte auf, musst du dich nicht legitimieren. Daten von dir kommen trotzdem in Umlauf, wenn du bestimmte Auflademethoden nutzt oder deine Handynummer bei der Registrierung notwendig ist.
Es gibt zudem Anbieter, die auf eine vollständige Angabe deiner persönlichen Daten bestehen. Ist deine virtuelle Prepaid Kreditkarte mit einem Girokonto gekoppelt, sind ohnehin alle Angaben notwendig.
Vorteile und Nachteile einer virtuellen Prepaidkreditkarte
Vorteile:
- Komplette Kostenkontrolle
- Sicher
- Schnelle Ausstellung
- Diskret nutzbar auf Wunsch
- Ohne Schufa-Auskunft
- Ohne zusätzliches Girokonto
Nachteile:
- Wenig flexibel
- Oft hohe Zusatzkosten
- Auf Reisen nicht einsetzbar
- Sofortiger Einsatz nur selten möglich
- Bargeldbezug nur in Verbindung mit Plastikkarte
Alternative: Echte Kreditkarte kostenlos erstellen
Unseren Erfahrungen nach eignet sich die Online Prepaid Kreditkarte nur, wenn du im Internet einkaufst oder bestimmte Dienste nutzt. Im Alltag ist die Karte nicht einsetzbar.
Willst du flexibel bleiben, setzt du besser auf eine kostenlose Prepaid Kreditkarte, wie du sie zum Beispiel von O₂ Banking oder der Fidor Bank erhalten kannst. Damit bist du auch für den Auslandsurlaub bestens zum Bezahlen und Bargeld abheben gerüstet.
Die Ergebnisse aus unserem Test liest du am besten in unserem Prepaid Kreditkarte Vergleich. Die beste Prepaid Kreditkarte ohne Schufa findest du dort ebenfalls.
Das Erstellen ist auch hier bei einigen Anbietern kurzfristig möglich und manche der Karten haben sogar eine Hochprägung, sodass sie optisch nicht von einer echten Kreditkarte mit Kreditrahmen zu unterscheiden sind.
Zusammenfassung
Hattest du noch nie eine Kreditkarte, sind die virtuellen Prepaid Karten ideal für den Einstieg. Vor allem dann, wenn du hauptsächlich im Internet einkaufen willst. Die beste virtuelle Kreditkarte stößt außerhalb der Onlinewelt schnell an ihre Grenzen. Hier wäre es besser, eine Plastikkarte auf Prepaid Basis zu besitzen, um wirklich die volle Funktionalität zu haben.
Online Kreditkarten sind nicht billiger als herkömmliche Prepaid Karten. Gleiche daher immer die Konditionen mit deinen Wünschen ab, bevor du dich für ein Kartenmodell entscheidest.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich eine virtuelle Kreditkarte aufladen?
Je nach Anbieter kannst du über dein Handy, die Handyrechnung, eine Überweisung, Bareinzahlung, Sofortüberweisung, Bankeinzug sowie andere Bezahldienste deine Karte aufladen.
Kann ich eine virtuelle Kreditkarte ohne Postident beantragen?
Bei einigen Dienstleistern ja. Aufgrund des Geldwäschegesetzes darfst du jedoch maximal Beträge bis 100 EUR aufladen.
Bekomme ich bei einer virtuellen Kreditkarte einen Kreditrahmen?
Nein. Die Online-Kreditkarte funktioniert auf Guthabenbasis. Du kannst nur den Betrag ausgeben, der sich noch auf dem Kartenkonto befindet.